Berührung als Belohnung beim Hund: Wann, wie und warum

Einleitung


Du liebst deinen Hund und möchtest ihm zeigen, wie sehr du ihn schätzt und wie stolz du auf seine Fortschritte bist. Berührungen sind eine natürliche und intuitive Art, Zuneigung und Lob auszudrücken. Aber hast du dich jemals gefragt, ob dein Hund diese Berührungen tatsächlich als Belohnung empfindet? In diesem Blogartikel wollen wir uns mit dem Thema "Berührung als Belohnung beim Hund" befassen und dir zeigen, wann, wie und warum Berührungen für deinen Vierbeiner eine Belohnung sein können – oder eben auch nicht.

Verständnis der Hunde-Kommunikation

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Dominanztheorie in der Hundeerziehung historisch bedingt ist und auf Beobachtungen von Wolfsrudeln basiert. Zwar hatte die Theorie auch während des Zweiten Weltkriegs und im Kontext des Nationalsozialismus Anwendung gefunden, sie ist jedoch nicht ausschließlich mit dieser Epoche oder Ideologie verknüpft. Heute hat sich das Verständnis von Hundeerziehung gewandelt, und gewaltfreie Methoden sind zunehmend populär.


Körpersprache und Kommunikation 

beim Hund

Um die Bedeutung von Berührungen in der Mensch-Hund-Beziehung besser zu verstehen, ist es wichtig, ein grundlegendes Verständnis der Hunde-Kommunikation zu entwickeln. Hunde kommunizieren hauptsächlich über Körpersprache und in geringerem Masse über Lautäußerungen. Sie drücken ihre Emotionen, Bedürfnisse und Absichten durch eine Vielzahl von Signalen aus, wie zum Beispiel Rutenbewegungen, Ohrenstellung, Körperhaltung, Gesichtsausdruck und Bewegungen. Je nach Rasse sind diese Kommunikationsformen unterschiedlich ausgeprägt und unterschiedlich zu interpretieren. 

Als Hundebesitzer ist es deine Aufgabe, diese Signale deines Hundes individuell zu erkennen und richtig zu interpretieren, um besser auf die Bedürfnisse und Wünsche deines Hundes eingehen zu können. Eine genaue Beobachtung der Körpersprache deines Hundes hilft dir, herauszufinden, ob er eine Berührung als Belohnung oder als unangenehm empfindet. Um Stress- und Entspannungszeichen deines Hundes besser zu verstehen, kannst du dir unseren Blog zum Thema Stress beim Hund durchlesen oder auch Beschwichtigungssignale bei deinem Hund besser lesen lernen.

Die Rolle von Berührungen in der Hunde-Kommunikation

Während Berührungen für uns Menschen eine zentrale Rolle in der Kommunikation spielen, haben sie für Hunde eine weniger bedeutende Funktion. Hunde nutzen Berührungen zwar auch in der Kommunikation untereinander, jedoch in geringerem Masse als die Körpersprache. Sanftes Lefzenschlecken gegenseitige Körperhygiene entsprechen dem, was wir als körperliche Zuneigung verstehen, sie treten jedoch deutlich seltener auf, als andere Kommunikationsformen. Berührungen können für Hunde je nach Situation und Kontext unterschiedliche Bedeutungen haben – von Zuneigung und Sozialkontakt bis zu Dominanz oder Aggression.

Es ist wichtig zu beachten, dass Hunde in der Regel sensibler auf Berührungen reagieren als Menschen. Sie können Berührungen als angenehm empfinden, wenn sie von einer vertrauten Person in einer entspannten Situation kommen. Eine Berührung der gleichen vertrauten Person kann in einer anderen Situation, wie beim Spaziergang unangenehm und unerwünscht für den Hund sein. Unerwartete oder ungewollte Berührungen können für Hunde stressig oder unangenehm sein. Daher ist es entscheidend, die individuellen Vorlieben und Abneigungen deines Hundes zu berücksichtigen und auf seine Signale zu achten, bevor du Berührungen als Belohnung einsetzt. 

Wann ist eine Berührung für den Hund eine Belohnung?

Positive Assoziationen und Vertrauen 


Eine Berührung kann für den Hund eine Belohnung sein, wenn sie positive Assoziationen hervorruft und in einer entspannten, stressfreien Umgebung stattfindet. Wenn dein Hund Vertrauen zu dir hat und sich wohlfühlt, kann eine liebevolle Berührung seine Bindung zu dir stärken. In der Regel finden diese Formen der Berührung Zuhause statt. Berührungen können besonders belohnend sein, wenn dein Hund entspannt ist und seine Umgebung als sicher empfindet. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn ihr gemeinsam auf dem Sofa liegt oder in einer ruhigen Umgebung spazieren geht. Kuschelzeiten oder Kontaktliegen mit Berührung mögen Hunde, weil das Bindungshormon Oxytocin dabei ausgeschüttet wird. Oxytocin ist nicht nur bindungsfördernd, sondern auch Stress-reduzierend. Draussen hingegen empfindet fast kein Hund, Berührung und Streicheleinheiten als belohnend oder angenehm. Das liegt daran, dass draussen die allgemeine Erregung des Hundes höher ist und die Berührung als störend oder gar aufdringlich vom Hund empfunden wird.

Hund und Mensch kuscheln
Hund geniesst ​​menschliche Berührung

Individuelle Unterschiede bei Hunden

Jeder Hund ist ein Individuum mit eigenen Vorlieben und Abneigungen. Manche Hunde geniessen Berührungen mehr als andere und finden sie besonders belohnend. Achte auf die individuellen Vorlieben deines Hundes und passe deine Berührungen entsprechend an. Einige Hunde mögen es zum Beispiel, am Bauch gekrault zu werden, während andere es bevorzugen, am Kopf oder hinter den Ohren gestreichelt zu werden. Jeder Hund hat individuelle Vorlieben, aber es gibt einige allgemeine Bereiche, an denen Hunde oft gerne gestreichelt werden und andere, die weniger bevorzugt oder sogar als unangenehm empfunden werden.


Bereiche, an denen Hunde häufig gerne gestreichelt werden:

  1. Hals und Brust: Viele Hunde geniessen Streicheleinheiten im Hals- und Brustbereich, da diese Stellen oft leicht zugänglich sind und weniger bedrohlich wirken als beispielsweise der Kopf.
  2. Po und Rutenansatz: Manche Hunde mögen es, wenn sie am Ansatz der Rute gekrault werden, da dies eine für sie schwer erreichbare Stelle ist und das Kratzen dort angenehm sein kann.
  3. Hinter den Ohren: Die Ohren sind bei vielen Hunden eine empfindliche Stelle, aber das Kraulen am Ohransatz oder hinter den Hunden ist für sie angenehm. Achte jedoch darauf, nicht zu fest oder tief in die Ohren zu greifen, um Verletzungen zu vermeiden.
  4. Seiten und Rücken: Die Seiten und der Rücken sind bei vielen Hunden ebenfalls beliebte Bereiche für Streicheleinheiten, da sie leicht erreichbar und weniger empfindlich sind.

Bereiche, die bei Hunden weniger gerne gestreichelt werden oder als unangenehm empfunden werden können:

  1. Kopf und Schnauze: Der wohl häufigste Fehler ist das direkte Streicheln auf dem Kopf. Einige Hunde mögen es nicht, wenn man ihnen direkt auf den Kopf oder die Schnauze fasst, da dies als bedrohlich oder dominant empfunden werden kann. In solchen Fällen kann es hilfreich sein, die Hand seitlich oder unterhalb des Kopfes zu positionieren.
  2. Pfoten: Die Pfoten sind empfindliche und schutzbedürftige Körperteile, weshalb viele Hunde es nicht mögen, wenn sie dort berührt werden. Manche Hunde können sogar aggressiv reagieren, wenn man ihre Pfoten anfasst.
  3. Bauch: Obwohl viele Hunde es geniessen, auf dem Rücken liegend am Bauch gekrault zu werden, kann diese Körperhaltung für manche Hunde auch eine Unterwerfungsgeste sein. In solchen Fällen fühlen sie sich möglicherweise angreifbar und somit unwohl, wenn sie am Bauch berührt werden. Bietet dir ein Hund den Bauchbereich freiwillig an, kannst du ihn vorsichtig am Bauch kraulen. 

Wann ist eine Berührung für den Hund keine Belohnung?

In stressigen Situationen

Berührungen können für deinen Hund in stressigen Situationen keine Belohnung sein. Beispiele für solche Situationen sind laute Umgebungen, fremde Orte oder in Gegenwart anderer Hunde oder Menschen, die für deinen Hund beunruhigend sein können. In diesen Fällen kann eine Berührung den Stress für deinen Hund sogar noch verstärken, anstatt ihn zu beruhigen.

  • Laute Umgebungen: Lärm kann für Hunde sehr stressig sein, besonders wenn sie empfindlich auf Geräusche reagieren. Das kann zum Beispiel bei Feuerwerken, Gewittern oder Baustellenlärm der Fall sein. In solchen Situationen kann eine Berührung als Belohnung nicht dar bewirken, was sie sollte und deinen Hund weiter verunsichern, anstatt ihn zu beruhigen. Stattdessen versuche, ihm einen ruhigen Rückzugsort anzubieten und geduldig abzuwarten, bis der Lärm nachlässt. 

  • Fremde Orte: Neue Orte können für Hunde beängstigend sein, vor allem, wenn sie viele unbekannte Gerüche, Geräusche oder Menschen beinhalten. In solchen Situationen ist es wichtig, deinem Hund Zeit und Raum zu geben, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Eine Berührung könnte ihn in diesem Moment überfordern. Gib ihm stattdessen die Möglichkeit, die Umgebung zu erkunden und sich in seinem eigenen Tempo anzupassen.

  • In Gegenwart anderer Hunde oder Menschen: Manche Hunde fühlen sich in der Nähe anderer Hunde oder unbekannter Menschen unwohl. In solchen Situationen kann eine Berührung deinen Hund weiter stressen, da er das Gefühl haben könnte, in die Enge getrieben zu werden. Anstatt ihn zu berühren, gib ihm ausreichend Raum. 

  • Tierarztbesuche: Tierarztbesuche können für viele Hunde stressig sein. In dieser Situation kann eine Berührung den Stress deines Hundes sogar noch verstärken, besonders wenn sie während einer Untersuchung oder Behandlung erfolgt. Achte darauf, deinen Hund während des Tierarztbesuchs zu unterstützen, indem du ihm Sicherheit und Ruhe vermittelst, aber verzichte auf unnötige Berührungen, die ihn weiter verunsichern könnten.

Beschwichtigungssignal Hund
Ungewollte Berührung beim Hund​​

Bei Schmerzen oder Unwohlsein

Wenn dein Hund Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt, kann eine Berührung für ihn unangenehm sein und keine Belohnung darstellen. Hier sind einige Punkte, die du beachten solltest:

  • Verletzungen: Wenn dein Hund eine offensichtliche Verletzung hat, wie zum Beispiel eine Wunde, einen Schnitt oder eine Prellung, vermeide es, die betroffene Stelle unnötig zu berühren, um die Heilung nicht zu beeinträchtigen und deinem Hund keine zusätzlichen Schmerzen zuzufügen. Gib deinem Hund stattdessen Raum und Zeit, um zu heilen, und wende dich an einen Tierarzt, um sicherzustellen, dass er die richtige Behandlung erhält.

  • Hautirritationen: Hautirritationen, wie beispielsweise Allergien, Ekzeme oder Parasitenbefall, können für deinen Hund sehr unangenehm sein. In solchen Fällen kann eine Berührung die Reizung weiter verschlimmern und zusätzlichen Stress verursachen. Achte darauf, die betroffenen Stellen nicht zu berühren und suche bei Bedarf tierärztliche Hilfe, um die Ursache der Hautirritation zu behandeln.

  • Gelenkerkrankungen: Hunde, insbesondere ältere oder grössere Rassen, können an Gelenkerkrankungen wie Arthrose leiden, die Schmerzen und Unbehagen verursachen. Achte darauf, die betroffenen Gelenke nicht zu berühren oder Druck auszuüben, da dies den Schmerz verstärken kann. Unterstütze stattdessen deinen Hund, indem du ihm ein bequemes Liegeplatz anbietest und auf seine Bedürfnisse eingehst.

Beschwichtigungssignal Hund
Ungewollte Berührung beim Hund​​

Bei Aktivität

Der wohl häufigste Fehler, den wir im Hundetraining erleben, ist es, wenn Hunde draussen für oder während einer Aktivität durch Streicheln belohnt werden. Fast kein – aber wirklich kein – Hund, den wir erleben durften, hat Berührung während des Trainings als positiv empfunden. Hunde mögen es während einer aktiven Phase, wie beim Rückruf oder der Leinenführigkeit, nicht immer, berührt zu werden, da dies aus verschiedenen Gründen störend oder unangenehm für sie sein kann. Dabei spielt die Unterbrechung der Bewegung eine grosse Rolle. Während der Rückrufphase sind Hunde in der Regel aktiv und konzentrieren sich auf ihre Umgebung sowie auf ihre Bewegung. Eine plötzliche Berührung kann diese Aktivität unterbrechen, was für den Hund irritierend sein kann. Hunde haben ein natürliches Bedürfnis, sich frei zu bewegen, und eine unerwartete Berührung kann dieses Bedürfnis beeinträchtigen. Wenn der Hund auf eine bestimmte Aufgabe oder Anweisung konzentriert ist, kann die Berührung seine Konzentration stören und die Kommunikation zwischen Hund und Halter erschweren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Unsicherheit, die Hunde empfinden können, wenn sie während einer aktiven Phase berührt werden. Manche Hunde können eine Berührung während einer aktiven Phase als unerwartet oder unangenehm empfinden, insbesondere wenn sie sich nicht sicher fühlen oder die Berührung nicht vorhersehen können. 

Schliesslich kann Stress oder Überstimulation eine Rolle spielen, wenn ein Hund während einer aktiven Phase wie beim Rückruf berührt wird. Wenn ein Hund bereits aufgeregt oder gestresst ist, kann eine zusätzliche Berührung seine Stressreaktion verschärfen oder zu einer Überstimulation führen. 

Um deinen Hund während einer aktiven Phase, wie beim Rückruf, nicht zu stören oder zu beunruhigen, ist es ratsam, auf Berührungen zu verzichten, es sei denn, sie sind notwendig oder vom Hund erwünscht. Achte auf die Körpersprache und Signale deines Hundes, um festzustellen, ob er in dieser Situation offen für Berührungen ist oder nicht.


Beschwichtigungssignal Hund
Ungewollte Berührung beim Hund​​

Beschwichtigungssignale

Calming Signals oder Beruhigungssignale sind Verhaltensweisen, die Hunde verwenden, um Stress abzubauen, Konflikte zu vermeiden oder zu deeskalieren, und um eine entspannte Atmosphäre zu schaffen. Diese Signale können sowohl in der Kommunikation mit anderen Hunden als auch mit Menschen auftreten. Hier sind einige häufige Calming Signals, die Hunde während Berührungen zeigen, die sie nicht möchten: 

  • Gähnen: Ein Hund kann gähnen, um sich selbst oder andere zu beruhigen, wenn er Stress oder Unbehagen spürt.
  • Schnauze lecken oder Lippen lecken: Das Schlecken über die Schnautze wird meist mit dem Englischen Begriff Licking Intention bezeichnet. Hunde lecken ihre Schnauze oder Lippen, um Stress abzubauen und eine entspannte Umgebung zu schaffen.
  • Abwenden oder Meiden von Augenkontakt: Ein Hund kann den Blick abwenden oder Augenkontakt vermeiden, um Konflikte zu verhindern und Entspannung zu signalisieren.
  • Sich langsam bewegen oder einfrieren: Langsame Bewegungen oder das plötzliche Einfrieren (engl. Freeze) können als Beschwichtigungssignal dienen, um Spannungen zu reduzieren und eine friedliche Atmosphäre zu schaffen.
  • Beschwichtigendes Schnüffeln: Hunde können plötzlich anfangen, intensiv am Boden zu schnüffeln, um Stress abzubauen.
  • Kopf abwenden: Ein Hund kann seinen Kopf abwenden, um zu deeskalieren und die Berührung zu meiden. 
  • Pfote heben: Manche Hunde heben eine Vorderpfote.

Wie setzt man Berührungen als Belohnung effektiv ein?

Berührungen können eine effektive Belohnung für deinen Hund sein oder aktiv zur Entspannung beitragen, wie beim Entspannungsgriff, wenn sie richtig eingesetzt werden. Dabei ist es wichtig, auf die Bedürfnisse und Vorlieben deines Hundes einzugehen, um eine positive Erfahrung zu schaffen. Hier sind einige Tipps, wie du Berührungen als Belohnung effektiv einsetzen kannst:

  1. Finde heraus, welche Berührungen dein Hund bevorzugt: Jeder Hund ist individuell und hat unterschiedliche Vorlieben, wenn es um Berührungen geht. Beobachte deinen Hund genau und finde heraus, welche Art von Berührung er als angenehm empfindet. Das kann zum Beispiel Streicheln, Kraulen oder sanftes Massieren sein. 

  2. Berücksichtige den richtigen Zeitpunkt: Wähle den richtigen Zeitpunkt für die Berührung als Belohnung. Berührungen wirken vor allem dann für deinen Hund angenehm, wenn er ausgeglichen ist. Das ist vorzugsweise Zuhause. Achte darauf, dass dein Hund entspannt und aufnahmebereit ist, bevor du ihn berührst. Vermeide Berührungen in stressigen Situationen oder wenn dein Hund Schmerzen hat, da sie in diesen Fällen keine Belohnung darstellen.

  3. Kombiniere Berührungen mit anderen Belohnungen: Um die Wirkung der Berührung als Belohnung zu verstärken, kannst du sie mit anderen positiven Verstärkern kombinieren, wie zum Beispiel Leckerlis, verbales Lob oder Spielzeug. Auf diese Weise lernst du deinem Hund, dass die Berührung mit angenehmen Erfahrungen verbunden ist.

  4. Integriere Berührungen in das Training: Berührungen können auch während des Trainings als Belohnung eingesetzt werden, um gewünschte Verhaltensweisen zu verstärken. Berührungen sind in ruhigen Trainings wie dem Deckentraining, dem Entspannungsgriff und anderen Formen von ausgeglichenen Situationen hilfreich. Dies hilft deinem Hund, den Zusammenhang zwischen seinem Verhalten und der positiven Erfahrung der Berührung herzustellen.

  5. Achte auf die Körpersprache deines Hundes: Es ist wichtig, die Körpersprache und Signale deines Hundes während der Berührung zu beobachten. Zeigt er Anzeichen von Stress oder Unbehagen, solltest du die Berührung sofort unterbrechen. Lerne, die Signale deines Hundes richtig zu deuten, um sicherzustellen, dass die Berührung für ihn eine positive Erfahrung bleibt.

  6. Gib deinem Hund die Kontrolle: Erlaube deinem Hund, selbst zu entscheiden, ob er eine Berührung als Belohnung möchte oder nicht. Wenn dein Hund die Berührung sucht oder sich dir nähert, ist das ein Zeichen dafür, dass er sie als Belohnung akzeptiert. Zwing deinen Hund jedoch nicht zu einer Berührung, wenn er sie ablehnt oder sich unwohl fühlt.

Indem du diese Tipps befolgst und auf die Bedürfnisse und Signale deines Hundes achtest, kannst du Berührungen als effektive Belohnung einsetzen und eure Bindung stärken. Denke daran, dass Geduld und Einfühlungsvermögen entscheidend sind, um deinen Hund besser zu verstehen und ihm ein angenehmes und sicheres Umfeld zu bieten.

Alternativen zur Berührung als Belohnung

Obwohl Berührungen eine effektive Belohnung für Hunde sein können, gibt es Situationen, in denen sie möglicherweise nicht angemessen oder erwünscht sind. In solchen Fällen stehen dir eine Reihe von Alternativen zur Verfügung, um deinen Hund zu belohnen und positives Verhalten zu fördern. Hier sind einige Beispiele:


Verbales Lob

Verbales Lob ist eine einfache und dennoch wirksame Methode, um deinen Hund zu belohnen. Durch freundliche Worte und eine positive Stimmlage kann dein Hund erkennen, dass er etwas richtig gemacht hat. Achte darauf, dass dein Lob unmittelbar auf das gewünschte Verhalten folgt, damit dein Hund den Zusammenhang herstellen kann. Ein einfaches „Gut gemacht!“ oder „Jawohl!“ kann für deinen Hund bereits eine grosse Belohnung sein.


Leckerlis und Futterbelohnungen

Leckerlis und Futterbelohnungen sind bei vielen Hunden sehr beliebt und können eine hervorragende Motivation sein, um gewünschtes Verhalten zu fördern. Wähle gesunde, schmackhafte Leckerlis, die für deinen Hund geeignet sind, und achte darauf, sie in Massen zu verwenden, um Übergewicht zu vermeiden. Variiere immer wieder mit den Leckerlis und achte darauf, sie regelmässig auch wegzulassen, um kein selbstverständlicher Futterautomat für deinen Hund zu werden. 


Spielzeug und gemeinsame Aktivitäten

Spielzeug und gemeinsame Aktivitäten können als Belohnung für deinen Hund dienen und eure Bindung stärken. Besonders geeignet sind sie, wenn dein Hung zuvor aktiv war, also z.B. beim Rückruf. Belohne deinen Hund, indem du ihm sein Lieblingsspielzeug gibst oder eine gemeinsame Aktivität, wie Apportieren oder ein Zerrspiel, durchführst. Diese Art der Belohnung kann besonders effektiv sein, wenn dein Hund ein hohes Spiel- oder Bewegungsbedürfnis hat. Denke daran, dass das Spiel immer auf eine positive, kontrollierte Weise stattfinden sollte und du die Aktivität beenden solltest, wenn dein Hund übermässig erregt oder gestresst wird.


Indem du auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben deines Hundes eingehst und verschiedene Belohnungsmethoden einsetzt, kannst du eine effektive und abwechslungsreiche Trainingsumgebung schaffen. So förderst du nicht nur gewünschtes Verhalten, sondern stärkst auch die Beziehung zwischen dir und deinem Hund.


Vitomalias Fazit

Die richtige Anwendung von Berührungen als Belohnung beim Hund kann eine wichtige Rolle dabei spielen, eine starke Bindung zwischen dir und deinem Hund aufzubauen und gewünschtes Verhalten zu fördern. Dabei ist es entscheidend, auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben deines Hundes einzugehen, um sicherzustellen, dass die Berührung tatsächlich als Belohnung empfunden wird.

Achte darauf, die Körpersprache und Signale deines Hundes zu beobachten und Berührungen in stressigen, aktiven oder schmerzhaften Situationen zu vermeiden. In solchen Fällen stehen dir zahlreiche Alternativen zur Verfügung, wie verbales Lob, Leckerlis, Spielzeug oder gemeinsame Aktivitäten, um deinen Hund zu belohnen und zu motivieren.

Eine bedürfnisorientierte Belohnung, die auf die Vorlieben deines Hundes abgestimmt ist, kann das Training effektiver gestalten und die Beziehung zwischen dir und deinem Hund stärken. Indem du geduldig bist und auf die Signale deines Hundes achtest, bietest du ihm eine positive, motivierende und verständliche Lernumgebung, in der er erfolgreich sein kann.

Welche Anzeichen zeigen, dass mein Hund eine Berührung als Belohnung nicht mag?

Wenn dein Hund Stresssignale wie Gähnen, Hecheln, Unruhe, Zurückweichen oder Beschwichtigungssignale zeigt, mag er die Berührung möglicherweise nicht als Belohnung.

Wann sollte ich meinem Hund keine Berührungen als Belohnung anbieten?

Vermeide Berührungen als Belohnung in aktiven oder stressigen Situationen, in Gegenwart von anderen Hunden oder Menschen, die deinen Hund beunruhigen könnten, oder wenn dein Hund Schmerzen hat oder sich unwohl fühlt.

Welche Alternativen zur Berührung als Belohnung gibt es?

Alternative Belohnungen können verbales Lob, Leckerlis, Spielzeug oder gemeinsame Aktivitäten sein, die auf die individuellen Vorlieben und Bedürfnisse deines Hundes abgestimmt sind.

Wie kann ich herausfinden, welche Berührungen mein Hund als Belohnung bevorzugt?

Beobachte deinen Hund genau und achte auf seine Reaktionen auf verschiedene Berührungen, wie Streicheln, Kraulen oder sanftes Massieren. Die bevorzugten Berührungen werden oft von einer positiven Körpersprache und Entspannung begleitet. Als Tipp kannst du ein Video drehen, während du deinen Hund belohnst und es in Ruhe analysieren, um die Körpersprache deines Hundes besser analysieren zu können.

Wie setze ich Berührungen als Belohnung effektiv ein?

Um Berührungen effektiv als Belohnung einzusetzen, achte darauf, die bevorzugten Berührungen deines Hundes zu verwenden, den richtigen Zeitpunkt zu wählen, Berührungen mit anderen Belohnungen zu kombinieren, sie in das Training zu integrieren, auf die Körpersprache deines Hundes zu achten und ihm die Möglichkeit zu bieten, der Berührung entweichen zu können.