Zeckenschutz beim Hund: Der ultimative Guide

Zecken sind für Hunde und uns Hundemenschen nicht nur ein allgegenwärtiges Ärgernis, sondern auch eine ernst zu nehmende Gefahr. Als kleine, aber gefährliche Blutsauger können sie sowohl für unsere geliebten Vierbeiner als auch für uns Menschen ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen. Der Schutz unserer Hunde vor Zecken ist daher eine wichtige Aufgabe, der wir uns als verantwortungsbewusste Hundebesitzer stellen müssen. In dieser Blog-Serie bieten wir euch einen umfassenden Leitfaden zum Thema Zeckenschutz für Hunde. Wir erläutern die Gefahren, die von Zecken ausgehen, zeigen euch, wie ihr Zecken bei eurem Hund erkennen könnt und geben wertvolle Tipps, wie ihr euren Hund vor Zecken schützen und sie sicher entfernen könnt. Wir werden auch auf präventive Massnahmen eingehen, die ihr ergreifen könnt, um eure Umgebung zeckenfreundlicher zu gestalten, und erklären, wann es ratsam ist, einen Tierarzt aufzusuchen. Unser Ziel ist es, euch alle notwendigen Informationen zur Verfügung zu stellen, damit ihr euren Hund sicher und gesund halten könnt und die Zeckensaison unbeschadet übersteht.

Was du über Zecken wissen musst

Zecken sind kleine Spinnentiere, die sich von Blut ernähren. Sie sind in der Lage, sich an verschiedenen Tieren, inklusive Hunden und Menschen, festzusaugen. Sie leben in Gras, Sträuchern und Büschen und warten darauf, dass ein Wirt – wie ein Hund – vorbeikommt, um sich daran zu heften und Blut zu saugen. Zeckenbisse können für Hunde schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen, einschliesslich Infektionen und Krankheiten. Eine der bekanntesten und gefährlichsten Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden, ist die Lyme-Borreliose. Diese Krankheit kann bei Hunden und Menschen schwere und langanhaltende Symptome wie Fieber, Gelenkschmerzen, Lethargie und andere Beschwerden verursachen. Es ist wichtig, Zeckenbefall schnell zu erkennen und zu behandeln, um das Risiko einer Infektion zu minimieren und eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu ermöglichen, falls eine Infektion aufgetreten ist. Hunde, die in Gebieten mit hohem Zeckenbefall leben oder häufig im Freien unterwegs sind, sollten regelmässig auf Zecken untersucht werden, um ihre Gesundheit zu schützen.

Zeckenschutz beim Hund

Warum Zeckenschutz für Hunde so wichtig ist

Zecken stellen für Hunde und ihre Besitzer eine erhebliche Gesundheitsgefahr dar, da sie als Vektoren für verschiedene Krankheitserreger fungieren. Dazu zählen Bakterien, Viren und Protozoen, die beim Blutsaugen übertragen werden können. Einige der bekanntesten und gefährlichsten von Zecken übertragenen Krankheiten sind Borreliose, Anaplasmose, FSME und Babesiose. Diese Krankheiten können bei Hunden zu schweren gesundheitlichen Problemen führen und in einigen Fällen sogar tödlich sein. Daher ist es wichtig, dass Hundebesitzer über die Gefahren von Zecken informiert sind und geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen, um das Risiko von Zeckenstichen und den damit verbundenen Krankheiten zu minimieren.

Lyme-Borreliose ​

Borreliose, auch bekannt als Lyme-Borreliose, wird durch die Bakterienart Borrelia burgdorferi verursacht. Die Infektion kann zu Fieber, Gelenkentzündungen, Lethargie und Appetitlosigkeit führen. Wenn sie nicht frühzeitig erkannt und behandelt wird, kann die Krankheit zu schweren Schäden an Gelenken, Nervensystem und inneren Organen führen.

Anaplasmose

Anaplasmose ist eine bakterielle Infektion, die bei Hunden Fieber, Appetitlosigkeit, Gelenkschmerzen und -schwellungen verursachen kann. Unbehandelt kann sie zu chronischen Gelenkproblemen, Nierenschäden und neurologischen Störungen führen. Eine Behandlung mit Antibiotika ist in der Regel wirksam, wenn die Krankheit frühzeitig erkannt wird. Ein effektiver Zeckenschutz ist daher unerlässlich, um deinen Hund vor diesen Krankheiten zu bewahren. Im nächsten Blogbeitrag dieser Serie werden wir uns mit vorbeugenden Maßnahmen gegen Zeckenbefall befassen, um deinen Hund bestmöglich zu schützen.

FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)

FSME ist eine durch Zecken übertragene Viruserkrankung, die in einigen Teilen Europas und Asiens vorkommt. Die Erkrankung betrifft in erster Linie Menschen, kann aber in seltenen Fällen auch bei Hunden auftreten. Sie kann bei Hunden zu neurologischen Symptomen wie Koordinationsschwierigkeiten, Krampfanfällen und sogar zum Tod führen. Es gibt derzeit keine spezifische antivirale Therapie für FSME, die Behandlung ist daher auf die Linderung der Symptome und die Unterstützung des Immunsystems ausgerichtet.

Babesiose

Babesiose, auch umgangssprachlich Hundemalaria genannt, ist eine durch Protozoen verursachte Infektion, die durch Zecken der Gattung Rhipicephalus und Dermacentor übertragen wird. Babesiose wird durch einzellige Parasiten der Gattung Babesia verursacht. Die Erreger (Babesien) befallen die roten Blutkörperchen des Wirtes, was zu Anämie, Fieber, Gewichtsverlust, Gelbsucht und in schweren Fällen zum Multiorganversagen führen kann. Die Behandlung der Babesiose ist komplex und erfordert eine Kombination aus Medikamenten, die die Parasiten bekämpfen und die durch die Infektion verursachten Symptome lindern. Immer mehr tritt die Bebeiose auch in Ländern wie der Schweiz, Deutschland und Österreich auf, obwohl sie bereits als ausgestorben galt. Das liegt hauptsächlich daran, dass Hunde aus dem Ausland importiert werden oder aber wir unsere Hunde in warme Urlaubsgebiete mitnehmen. Auf diese Weise „importieren“ wir diese gefährliche Krankheit erneut in unsere heimischen Gebiete.

Wann sind Zecken aktiv?

Zecken beginnen ihre Aktivität in der Regel, sobald die Umgebungstemperaturen etwa 4-7 °C erreichen

Diese kleinen Spinnentiere sind besonders aktiv in den wärmeren Monaten, also während des Frühlings, Sommers und Herbstes. Dennoch ist es wichtig zu beachten, dass ihre Aktivität auch von den jeweiligen klimatischen Bedingungen und geografischen Regionen abhängt. So sind Zecken in der Schweiz, Deutschland und Österreich wegen des Klimawandels häufig sogar im Winter anzutreffenIn Gebieten mit milden Wintern, wie in südlichen Ländern oder Küstenregionen, können Zecken sogar ganzjährig aktiv sein. Allerdings sind sie in diesen Regionen während der wärmeren Monate tendenziell am aktivsten.

Die Zeckenaktivität kann auch von der Luftfeuchtigkeit und Niederschlagsmenge beeinflusst werden, da Zecken empfindlich auf Austrocknung reagieren. Sie bevorzugen feuchte Umgebungen, um ihren Feuchtigkeitshaushalt aufrechtzuerhalten. Daher sind sie in feuchten und regnerischen Perioden aktiver und suchen dann verstärkt nach Wirtstieren, von denen sie Blut saugen können.

In kälteren Regionen mit strengen Wintern ziehen sich Zecken während der Wintermonate in geschützte Bereiche wie Laub, Moos oder unter Rinden zurück, um sich vor Kälte und Frost zu schützen. Sobald die Temperaturen im Frühling konstant über dem Gefrierpunkt liegen und die Umgebungstemperaturen wieder ansteigen, erwachen die Zecken aus ihrer Winterruhe und beginnen erneut nach Wirtstieren zu suchen.

Da die Zeckenaktivität von verschiedenen Faktoren abhängt, sollten Hundebesitzer stets wachsam sein und ihre Hunde ganzjährig vor Zecken schützen, und während der Zeckensaison regelmässig auf Zecken untersuchen. Es ist ratsam, entsprechende Vorsichtsmassnahmen zu treffen, um das Risiko von Zeckenstichen und möglichen daraus resultierenden Krankheiten zu minimieren, unabhängig von der jeweiligen Region und den aktuellen Wetterbedingungen.

Fun Facts über Zecken

  • Zecken stechen, sie beissen nicht!: Der Ausdruck „Zeckenbiss“ ist wissenschaftlich gesehen ungenau. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird oft fälschlicherweise von einem „Biss“ gesprochen, während die korrekte Bezeichnung „Zeckenstich“ ist. Der Grund dafür ist, dass Zecken über einen Stechrüssel und ein scherenförmiges Mundwerkzeug verfügen. Sobald die Zecken eine geeignete Einstichstelle gefunden haben, schneiden sie die Haut auf, stechen mit ihrem Stechrüssel ins Gewebe und beginnen, Blut zu saugen. Daher stammt auch die Bezeichnung „Blutsauger“.

  • Die Nase der Zecken ist am Vorderbein: Zecken haben keine richtige Nase, aber sie können bestimmte Stoffe „riechen“, indem sie ihr Hallersches Organ verwenden, das sich am Vorderbein befindet. Mit diesem Organ können Zecken ihre Opfer erkennen.

  • Zecken jagen auf Grashalmen: Zecken bevorzugen Graslandschaften und klettern auf Gräser und Büsche, um ihre Opfer besser erreichen zu können. Sie strecken oft ihre Vorderbeine aus, um die Duftstoffe in ihrer Umgebung besser wahrzunehmen. Wenn ein Wirt die Zecke berührt, greift sie sich blitzschnell mit den Krallen an ihren Vorderbeinen an der Haut, dem Fell oder der Kleidung fest.

  • Ohne Nahrung überleben Zecken 10 Jahre: Zecken sind Überlebenskünstler und können bis zu zehn Jahre ohne weitere Nahrung auskommen, wenn sie zuvor eine Blutmahlzeit hatten. In der freien Natur haben Holzböcke eine Lebenserwartung von drei bis fünf Jahren.

  • Nach einer Blutmahlzeit ist die Zecke 200-mal schwerer: Weibliche Zecken können bei einer einzigen Mahlzeit ihr Körpergewicht um das 100- bis 200-fache erhöhen. Ein erwachsener Mensch müsste so viel Pizza essen, bis er so viel wie ein Lastwagen wiegt, um ein ähnliches Gewicht zu erreichen.

  • Eine Zecke hat bis zu 20.000 Geschwister: Ein einziges Zeckenweibchen kann zwischen 2.000 und 20.000 Eier auf einmal legen. Diese Eier sind von einer Wachsschicht umgeben und miteinander verbunden. Aufgrund der grossen Anzahl an Eiern werden sie oft als „Zeckenkaviar“ bezeichnet.

  • Zecken betäuben ihr Opfer vor dem Stich: Zecken verwenden ein Betäubungsmittel, um den Wirt zu stechen, ohne dass dieser den Stich bemerkt. Um sicherzustellen, dass der Wirt die Zecke nicht einfach wegkratzt, produziert

Zecke beisst Hund
Zeckenentfernung beim Hund

Zeckenschutz für Hunde

Es gibt verschiedene Methoden, um euren Hund vor Zecken zu schützen. In weiteren Blogs dieser Serie kannst du mehr über natürlichen Zeckenschutz und chemische Präperate nachlesen. 


  • Spot-On-Präparate: Diese Flüssigkeiten werden direkt auf die Haut des Hundes aufgetragen und bieten meist einen Schutz von etwa vier Wochen.
  • Zeckenhalsbänder: Diese Halsbänder geben kontinuierlich Wirkstoffe ab, die Zecken abwehren. Sie sind in der Regel mehrere Monate wirksam.
  • Tabletten: Oral verabreichte Medikamente können auch vor Zecken schützen, allerdings sind sie oft verschreibungspflichtig und müssen von einem Tierarzt verordnet werden.
  • Natürliche Alternativen: Es gibt auch natürliche Ansätze, wie z. B. ätherische Öle oder spezielle Hundeshampoos, die helfen können, Zecken abzuwehren. Die Wirksamkeit dieser Methoden variiert jedoch stark.