Das Training der lockeren Leine ist ein zentraler Bestandteil jeder Hundeerziehung und hilft dir, eine stressfreie und kooperative Beziehung zu deinem Hund aufzubauen. Viele Hunde lernen früh, dass sie durch Ziehen schneller an ihr Ziel kommen, was dazu führt, dass das Ziehen zu einem selbstbelohnenden Verhalten wird. Dein Hund verbindet den Leinenzug mit Erfolg, weil er, durch den entstehenden Druck und Gegendruck, oft das bekommt, was er möchte.
Der „Oppositionsreflex“ ist eine natürliche Reaktion: Wenn dein Hund Zug auf der Leine verspürt, zieht er automatisch stärker dagegen. Das Resultat? Ein ständiger Kampf bei jedem Spaziergang. Dieses ungewollte Verhalten hat sich oft über Jahre gefestigt und bedarf einer gezielten Umlernphase. Hier setzt das Training der lockeren Leine an: Ziel ist es, deinem Hund zu vermitteln, dass die lockere Leine der bessere Weg ist, um ans Ziel zu kommen.
Das Verständnis für richtiges Verhalten muss dein Hund zunächst kennenlernen oder durch die vergangenen Erfolge umlernen. Die Grundidee der „Lockere Leine“ Übung ist es, dass mittels positiver Verstärkung mit Futter richtiges Verhalten belohnt und die lockere Leine somit lohnenswert und interessant gemacht wird. Das Futter wird nach erfolgreichem Training mit der Zeit nur noch gelegentlich verwendet.
Eine lockere Leine sorgt nicht nur für eine bessere Kommunikation zwischen dir und deinem Hund, sondern wirkt sich auch positiv auf die Beziehung aus. Dein Hund lernt, dir mehr Aufmerksamkeit zu schenken und folgt dir, ohne an der Leine zu ziehen. Gleichzeitig stärkt es die Selbstkontrolle deines Hundes, da er lernt, nicht jedem Reiz hinterherzulaufen.