[Tag 44] Reizkontrolle bei Hunden: Training für ein zuverlässiges "Aus" in jeder Situation

Grundgehorsam: Tag 44 von 56

Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.

Das „Aus“-Signal unter Ablenkung zu trainieren, ist ein wichtiger Schritt, um das Verhalten deines Hundes zu festigen und für den Alltag zuverlässig zu machen. In Tag 44 des Trainingsplans steht genau dies im Mittelpunkt: Deinem Hund beizubringen, auch in anspruchsvolleren Situationen zuverlässig auf das Signal zu reagieren – selbst wenn etwas besonders Spannendes seine Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Indem du gezielt mit erhöhten Reizen arbeitest, hilfst du deinem Hund, das „Aus“-Signal auch in Situationen zu verstehen, in denen er stark abgelenkt ist. Dies ist nicht nur wichtig, um das Training zu intensivieren, sondern auch, um deinen Hund im Alltag sicher zu führen – ob beim Spielen, beim Zusammentreffen mit anderen Hunden oder bei der Begegnung mit einem unerwünschten Objekt.

Ziel: Dein Hund reagiert auf das Signalwort „Aus“ mit einem Aktionsabbruch


Equipment: Leckerli, Geschirr, Schleppleine


Ort: Reizarme Umgebung


Dauer: ca. 10 Wiederholungen mit Pausen dazwischen


Warum Reize für das „Aus“-Training entscheidend sind

Hunde sind Meister darin, ihre Umwelt über Reize wahrzunehmen. Gerüche, Geräusche und Bewegungen ziehen ihre Aufmerksamkeit auf sich und lösen oft automatisierte Verhaltensweisen aus. Wenn ein Hund zum Beispiel einen starken Geruch wahrnimmt oder ein bewegliches Objekt sieht, aktivieren sich in seinem Gehirn sogenannte motivationale Schaltkreise , die ihn auf das Objekt fokussieren. Diese Schaltkreise sind eng mit dem Belohnungssystem des Hundes verbunden und machen es für ihn schwer, sich auf etwas anderes zu konzentrieren.

Das „Aus“-Signal greift in genau diesen Prozess ein: Es fordert deinen Hund auf, seine Aufmerksamkeit vom aktuellen Reiz zu lösen und sich stattdessen auf dich zu konzentrieren. Dies ist besonders herausfordernd, da dein Hund in diesem Moment einem natürlichen Verhalten folgt – wie dem Erkundungsverhalten oder dem Wunsch, eine Ressource zu sichern.

In der Kynologie wird diese Verhaltensweise als Reizbindung beschrieben: Ein Hund, der auf einen bestimmten Reiz fixiert ist, benötigt eine klare und positive Anleitung, um sich davon zu lösen. Hier kommt das „Aus“ ins Spiel. Damit das Signal zuverlässig funktioniert, muss dein Hund lernen, dass der Abbruch seiner Handlung für ihn immer einen Vorteil bringt.

Das Gehirn deines Hundes ist darauf ausgelegt, Reize schnell und effizient zu verarbeiten. Besonders spannende oder neue Reize aktivieren das limbische System , das für Emotionen, Motivation und grundlegende Verhaltensweisen zuständig ist. Dieses System entscheidet, ob ein Reiz wichtig genug ist, um ihn weiter zu verfolgen – zum Beispiel ein plötzlich auftauchender Ball oder der Geruch von Futter.

Ein gut konditioniertes „Aus“-Signal hilft deinem Hund, diese natürliche Reaktion zu unterbrechen und sich stattdessen bewusst für eine neue Handlung zu entscheiden. Dies erfordert jedoch Übung, da das Gehirn deines Hundes zunächst auf den Reiz programmiert ist.

Zusätzlich spielt die Impulskontrolle eine wichtige Rolle: Hunde, die lernen, ihre Reaktionen auf einen Reiz zu kontrollieren, können auch in schwierigen Situationen auf ein Signal wie „Aus“ hören. Impulskontrolle ist keine angeborene Fähigkeit, sondern muss gezielt trainiert werden – vor allem durch Wiederholung und positive Verstärkung.

Hund sitzt neben Hundeführerin, die eine Gassitasche mit Hundepfeife trägt

Fehler vermeiden – So bleibt das Training erfolgreich

  • Keine Frustration auslösen:
    Wenn dein Hund nicht sofort auf das „Aus“-Signal reagiert, wiederhole das Signal nicht ständig. Warte, bis dein Hund das Interesse von sich aus verliert, und unterstütze ihn durch deine Körpersprache.
  • Reize anpassen:
    Wenn der Reiz zu stark ist, verringere die Ablenkung. Ein überforderter Hund lernt nicht effizient und könnte das Training mit Stress verbinden.

  • Ressourcenverteidigung vermeiden:
    Nimm deinem Hund das Futterspielzeug niemals weg, wenn er nicht reagiert. Das würde das Risiko erhöhen, dass er seine Ressourcen zukünftig verteidigt.

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Zusammenfassung

Das Training des „Aus“-Signals unter verstärkten Reizen ist ein essenzieller Schritt, um deinen Hund auf den Alltag vorzubereiten. Indem du das Signalwort mit attraktiven Belohnungen verknüpfst und die Ablenkung schrittweise erhöhst, lernt dein Hund, auch in schwierigen Situationen auf dich zu hören.

Der Trainingsplan für Tag 44 zeigt dir, wie du dieses Training sicher und erfolgreich umsetzen kannst. So wird das „Aus“-Signal nicht nur ein praktisches Werkzeug, sondern auch eine Möglichkeit, die Bindung zu deinem Hund zu stärken und ihn sicher durch den Alltag zu führen.

Dieses Video und Training ist Teil des Grungehorsam Konzepts , einem strukturierten Programm zur Förderung des Gehorsams und der Bindung zwischen Mensch und Hund. Das Konzept ist sorgfältig didaktisch und methodisch aufgebaut, um sicherzustellen, dass jede Übung auf der vorherigen aufbaut und so die maximale Effektivität erzielt. Es ist entscheidend, dass du das Training in der vorgesehenen Reihenfolge durchführst, um das bestmögliche Ergebnis für deinen Hund zu erreichen.

Die Autoren: Paulina & Lui

Paulina und Lui sind das Herz und die Seele hinter Vitomalia [Dogstraining & Store]. Ihre Reise im Bereich Hundeerziehung begann mit der Adoption ihres ersten Listenhundes, Vito. Diese Erfahrung weckte ihr tiefes Interesse daran, anderen Hundebesitzern Wissen über Hundeverhalten und -erziehung zu vermitteln. Anfänglich war dies ein bloßes Hobby, doch mit der Adoption der American Pitbull Hündin Amalia, die wegen schweren Verhaltensauffälligkeiten mehrfach abgegeben wurde, entwickelte sich ihre Leidenschaft zu einer wahren Berufung. Amalias besondere Herausforderungen im Verhalten intensivierten ihr Interesse an Hundeerziehung und Verhaltenstherapie. Dieser Wendepunkt führte dazu, dass Paulina und Lui ihre ursprünglichen Berufspfade verließen, sich intensiv weiterbildeten und sich vollständig dem Thema Hundeerziehung widmeten. Ihre Arbeit mit Mensch-Hund-Teams offenbarte ihnen zudem eine Lücke im Hundemarkt: Es mangelte an sicherem und hochwertigem Hundezubehör speziell für mittelgroße und große Rassen.

Aus dieser Erkenntnis heraus entstand Vitomalia [Dogstraining & Store], eine Kombination aus ihrem Engagement für professionelle Hundeerziehung und dem Bedarf an qualitativem Hundezubehör. Paulina und Lui bringen ihre persönlichen Erfahrungen, ihr umfangreiches Wissen und ihre Leidenschaft für Hunde in jedes Produkt ein, um Mensch-Hund-Teams im Zusammenleben zu unterstützen.