Das Signal „Sitz“ ist ein grundlegender Baustein im Hundetraining, aber es gibt noch viel mehr Potenzial, wenn du es auf das nächste Level hebst. „Sitz“ für Fortgeschrittene bedeutet nicht nur, dass dein Hund sich setzt – es geht darum, dass er sitzen bleibt, dir Blickkontakt schenkt und selbst in ablenkungsreichen Situationen Ruhe und Geduld bewahrt.
Warum ist Blickkontakt so wichtig?
Im fortgeschrittenen Training spielt der Blickkontakt eine entscheidende Rolle. Er zeigt, dass dein Hund nicht nur körperlich sitzt, sondern auch geistig bei dir ist. Indem dein Hund lernt, dich aktiv anzusehen, verstärkst du seine Konzentrationsfähigkeit und seine Bereitschaft, dir zu folgen. Dies wird besonders in Situationen wichtig, in denen du die volle Aufmerksamkeit deines Hundes benötigst, z. B. im Straßenverkehr oder vor dem Fressen.
Blickkontakt fördert außerdem die Impulskontrolle deines Hundes. In Momenten, in denen er vielleicht aufspringen möchte – weil er abgelenkt ist oder etwas Spannendes passiert – hilft ihm der Blickkontakt, ruhig zu bleiben und seine Reaktionen zu kontrollieren. So wird aus dem simplen „Sitz“ ein Signal, das deinem Hund Sicherheit und Orientierung gibt.
Distanztraining – Das „Sitz“ auf Distanz festigen
Ein weiterer wichtiger Aspekt im fortgeschrittenen „Sitz“-Training ist das Training auf Distanz. Dein Hund sollte in der Lage sein, auch dann im „Sitz“ zu bleiben, wenn du dich von ihm entfernst. Dies ist besonders nützlich in Situationen, in denen du möchtest, dass dein Hund an einer Stelle ruhig wartet, während du beispielsweise etwas erledigst. Ob du den Müll rausbringst oder ein kurzes Gespräch führst – dein Hund bleibt ruhig im „Sitz“, ohne dass du direkt neben ihm stehst.
Die Kombination aus Distanz und Blickkontakt fördert das Vertrauen deines Hundes in deine Führung und stärkt seine Selbstkontrolle. Es ist ein anspruchsvoller Trainingsschritt, aber die Vorteile sind enorm: Dein Hund lernt, geduldig und fokussiert zu bleiben, egal wo du bist.